Der Hochzeitsguide – Teil 5: Die perfekte Hochzeitsrede
Hand aufs Herz – eine Hochzeitsrede ist nach dem Hochzeitskuss, der wohl persönlichste Teil einer Trauung. Ein unglaublich emotionaler Part – Achtung! Taschentuchalarm. Aber wie bereitet man diese wunderbaren Zeilen der Liebe eigentlich vor und wie trägt man sie vor? Da nicht jeder von uns ein rhetorisches Genie ist und selbst die geübtesten Redner über kleine Notizen und Anmerkungen dankbar sind, haben wir eine Art Spickzettel für die perfekte Hochzeitrede vorbereitet.
WER HÄLT EIGENTLICH EINE HOCHZEITREDE?
Im Grunde steht es jedem Gast frei, dem Brautpaar ein paar liebevolle Worte zu widmen. Vorrangig obliegt es dem Brautpaar selbst, dem Bräutigam, den Trauzeugen, sowie dem Brautvater. Doch wer redet nun wann? Ein denkbarer Ablauf wäre, dass erst der Brautvater das Wort ergreift – möglich wäre nach dem ersten Gang des Hochzeitsessens – gefolgt vom Vater des Bräutigams. Meistens ziehen dann Trauzeugen sofort nach, bevor schlussendlich weitere Gäste einen Toast auf die Liebe aussprechen.
Oft ergreift schon das Brautpaar vor dem Essen – zur Eröffnung des Buffets sozusagen – das Wort. Grundsätzlich ist der Ablauf der Reden allerdings frei wählbar.
Tipp: Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, sollte sich bereits im Vorfeld ein Timetable überlegt werden, wer wann an der Reihe ist. Beauftragt doch hierfür eine Person aus eurer Mitte mit der Koordination der Hochzeitsreden – dann wird euer Essen bestimmt nicht kalt.
DER AUFBAU EINER HOCHZEITSREDE
DIE EINLEITUNG
Nicht nur am Papier sondern auch Face-to-Face ist die Einleitung der Moment wo ihr Menschen für euch gewinnen könnt. Eine gelungene Einleitung ist somit essentiell für die perfekte Hochzeitsrede. Nehmt in traditioneller Manier einen Löffel, schlägt ihn sanft gegen ein Glas und leitet so eure Rede ein. Startet mit einem herzlichen „Willkommen“ und stellt euch bei der Hochzeitsgesellschaft vor. Die Einleitung sollte catchy sein – vielleicht ein Zitat oder ein lustiges Ereignis, eine Songzeile oder ein Highlight des bisherigen Hochzeitstages. Das ist eure Chance, die Hochzeitsgesellschaft zu fangen.
HAUPTTEIL
Im Hauptteil könnt ihr drauf losplaudern. Macht eure Rede zu einer kleinen Geschichte. Als Trauzeuge fällt euch vielleicht ein Schwank aus der Vergangenheit ein – möglich wären auch Anekdoten aus früheren Zeiten, als Braut und Bräutigam noch kein Paar waren. Der Brautvater könnte über ein süßes Ereignis seiner Tochter erzählen (Reminder: jedes Mädchen hat doch schon mal Hochzeit gespielt ). Trauzeuge und Trauzeugin können auch von dem überwältigenden Moment berichten, als sie davon erfuhren, dass geheiratet wird und sie zum Trauzeugen bzw. zur Trauzeugin auserkoren wurden. Ein toller Part wäre auch, über die Kennenlernphase des Brautpaares zu reden. Werdet zum Storyteller – dafür muss man gar kein Profi sein, sondern einfach laut in Erinnerungen schwelgen.
Die Hochzeitsrede der Trauzeugin
Ist die Trauzeugin die beste Freundin der Braut oder gar die Schwester, ist das wohl die beste Basis für eine wunderschöne Hochzeitsrede. Haben die Beiden doch eine unfassbar innige Vergangenheit hinter sich und die Trauzeugin somit ausreichend Material um gemeinsam Erlebtes noch einmal Revue passieren zu lassen. Vielleicht habt ihr als Trauzeugin sogar noch lustiges Bildmaterial aus der Vergangenheit – eine tolle Idee um eine Rede aufzupeppen – nutzt es!
DER SCHLUSS
Im Schlussteil einer Hochzeitsrede geht es vor allem um die Zukunftswünsche an das Brautpaar. Zieht doch einen Bogen zur Einleitung, um das ganze perfekt abzurunden. Habt ihr eingangs ein Zitat verwendet, bezieht euch an dieser Stelle wieder darauf. Erhebt das Glas, bedankt euch für all die wunderschönen Momente in der Vergangenheit, die ihr gemeinsam erleben durftet und für alles was noch kommen wird und wünscht dem Brautpaar alles erdenklich Gute für ihre gemeinsame Zukunft. Im Idealfall – also immer – gibt’s tosenden Applaus und ein kollektives Anstoßen!
DAS SOLLTE FÜR EINE HOCHZEITSREDE AUSSERDEM NOCH BEACHTET WERDEN
- Die ideale Länge einer Hochzeitsrede beschränkt sich auf etwa 5 Minuten – mehr braucht es auch nicht.
- Bereitet euch auf eure Rede vor. Übt sie zu Hause vor dem Spiegel um mehr Sicherheit zu gewinnen. Am großen Tag könnt ihr euch auch mit Karteikarten unterstützen. Notiert das Wichtigste in Stichworten.
- Sprecht langsam, laut und deutlich. Je öfter ihr es übt, desto einfacher wird es euch am Tag der Hochzeit fallen. Baut Mimik und Gestik in eure Rede ein, das macht eure Hochzeitsrede lebendiger – auch das lässt sich ausgezeichnet vor dem Spiegel üben. Vielleicht steht euch auch ein Freund zu Verfügung, vor dem ihr Probereden könnt und fordert danach direkt Feedback.
- Bleibt authentisch. Verstellt euch nicht. Ein kleiner Hänger im Text ist keine Tragödie, sondern im Gegenteil – sehr sympathisch.
- Stellt euch ein Glas Wasser bereit!
- Sprecht euch mit den übrigen Rednern ab, um Wiederholungen zu vermeiden.
- Bindet (wenn vorhanden) Bildmaterial in eure Rede mit ein.
- Achtet bei Witzen und Bildmaterial darauf, nicht unter die Gürtellinie zu rutschen. Brautpaar und Gäste sollen nicht peinlich berührt oder gar verärgert sein.
Das waren sie auch schon, die Zutaten für die perfekte Hochzeitsrede. Eigentlich braucht es gar nicht so viel – lasst einfach euer Herz sprechen!
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